Bullshit Bingo vermeiden

Wie häufig werden in Besprechungen in großen Tönen Visionen, Missionen, Strategien, Optimierungsprozesse, Restrukturierungen, Ziele vorgestellt. Von den Mitarbeitern wird sich Vertrauen, Engagement, Einsatz und Commitment gewünscht.

Häufig verbergen sich hinter diesen großen Worten leider nur Worthülsen. Sie hören sich gut und wichtig an. Leider verfehlen sie häufig ihr Ziel: Anstatt die Mitarbeiter zu informieren und somit echtes Verständnis zu erreichen, verunsichern diese „großen“ Worte.

Jeder nickt freundlich, denn niemand möchte sich die Blöße geben, zuzugeben nicht verstanden zu haben, was gemeint war. Außerdem möchte niemand die eh schon zähe Besprechung noch mehr in die Länge ziehen.

Achten Sie daher darauf sich ganz konkret und klar auszudrücken: Benennen Sie die Dinge wie sie sind, mit allen angenehmen und unangenehmen Konsequenzen. Nichts treibt die Gerüchteküche mehr an, als unklare Aussagen, in die wunderbar alles Mögliche interpretiert werden kann.

Im Internet kursieren bereits sogenannte Bullshit-Bingos: Bingo-Blätter, auf denen man während Besprechungen typische Worthülsen ankreuzt. Wer zuerst alle Begriffe einer Spalte, Zeile oder Diagonale gehört hat, hat gewonnen.

Hinterfragen Sie Ihre Begriffe um zu vermeiden, dass Ihre Mitarbeiter sich die Zeit mit Bullshit-Bingo vertreiben, anstatt Ihnen zuzuhören.

Folgende Fragen können Ihnen helfen klar zu kommunizieren:

• Was muss heute geschehen, damit wir unser Ziel erreichen?
• Wo herrscht in meinem Team Unklarheit?
• Welche unbestimmte Vorstellung und Auffassung kann ich heute klären oder aufdecken?
• Was habe ich unvollständig oder missverständlich kommuniziert?
• Verstehen alle Zuhören das Gleiche unter den genutzten Begriffen?
• Welche Dinge werden im Team für selbstverständlich gehalten?
• Benutze ich Worthülsen? Ist mir selbst die Bedeutung der Begriffe bewusst?